Nun hat es der VfL Bochum offiziell gemacht. Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz wird seinen am Jahresende auslaufenden Vertrag nicht verlängern und den Verein verlassen. Das hat der Klub am Donnerstag bestätigt. Ilja Kaenzig, kaufmännischer Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung, hat seinen Vertrag hingegen verlängert.
Hans-Peter Villis, Vorstandsvorsitzender des VfL Bochum, erklärte: „Wir freuen uns, dass sich Ilja Kaenzig entschieden hat, den gemeinsamen Weg fortzusetzen. Mit seiner Weitsicht, seinem strategischen Denken und seiner Expertise ist er ein Gewinn für den Verein. Wir sind davon überzeugt, dass Ilja Kaenzig den VfL weiter voranbringen wird, neue Potenziale erkennt und diese heben wird.“
VfL Bochum: Schindzielorz erklärt Entscheidung
Mit Blick auf den scheidenden Sport-Geschäftsführer ergänzte Villis: „Auf der anderen Seite bedauern wir es sehr, dass sich Sebastian Schindzielorz entschlossen hat, den VfL mit Ablauf seines Vertrages zu verlassen. Er arbeitet mit Hochdruck an der Zusammenstellung des neuen Teams für die kommende Saison. Wir werden uns in den zuständigen Gremien darüber abstimmen, wie sich der VfL Bochum zukünftig auf der sportlichen Führungsebene aufstellen wird.“
Schindzielorz, der mit dem Bundesliga-Kontrahenten VfL Wolfsburg in Verbindung gebracht wird, hat sich selbst zu seinem Abgang aus Bochum geäußert. Er wolle weiter für den VfL Bochum arbeiten, bis der Klub einen Nachfolger gefunden hat. "Ich habe mir die Entscheidung, den Vertrag beim VfL Bochum nach nicht zu verlängern, in Ruhe überlegt, mit meiner Familie abgestimmt und Hans-Peter Villis mitgeteilt. Wir haben es in den vergangenen Jahren geschafft, im gesamten Verein wieder als gutes Team aufzutreten und den VfL Bochum so in die Bundesliga zu führen. Ich bleibe mit voller Kraft an Bord, bis der VfL Bochum einen Nachfolger gefunden hat."
Villis: Kein vorzeitiger Reis-Abschied beim VfL Bochum
Schindzielorz betonte, dass er "keinerlei Vertragsgespräche mit anderen Klubs geführt" habe. "Ein Wechsel hat daher bei der Entscheidung keine Rolle gespielt. Im Vordergrund steht zunächst das Ziel, dem VfL frühestmögliche Planungssicherheit zu geben und für mich persönlich im Anschluss daran die Freiheit, eine neue Herausforderung zu finden."
VfL-Boss Villis machte darüber hinaus klar, dass Cheftrainer Thomas Reis den Verein in diesem Sommer nicht verlassen werde. Ein langfristige Zusammenarbeit bleibe das Ziel des Vereins. "Thomas Reis wird seinen Vertrag erfüllen. Wir wollen mit ihm weiter zusammenarbeiten und werden alles daransetzen, mit ihm über das Jahr 2023 hinaus zu verlängern."